"Der schwerste Bombenangriff des gesamten Zweiten Weltkriegs traf Steglitz in der Nacht vom 23. zum 24. August 1943. Eine gewaltige Flotte von 727 Flugzeugen war von England über Holland nach Berlin geflogen, um das Stadtzentrum zu bombardieren. Zur Täuschung der Berliner Luftabwehr zogen die Bomber 50 km an Berlin vorbei, um dann in einer Kehrtwendung zur Stadtmitte zu fliegen. Durch einen Orientierungsfehler schwenkten die Flugzeuge jedoch schon über Luckenwalde ein und warfen 1.700 Tonnen Bomben auch auf die südlichen Bezirke Berlins, insbesondere Steglitz. 854 Menschen kamen ums Leben. 85 % von Lankwitz und Südende sind ebenso zerstört worden wie Teile von Steglitz und Lichterfelde."[1]
In dieser Nacht wurde auch die Markuskirche zerstört. Dabei brannte das Kircheninnere volltändig aus. Nur der Turm und die Außenmauern blieben erhalten. In einem Augenzeugenbericht heißt es: "Das rote Haus jenseits des Kanals ist auch ganz zerstört, und die Markuskirche, von wo aus ich keinen Feuerschein gesehen hatte, sodass ich glaubte, sie sei verschont, ist auch zerstört wohl durch eine Sprengbombe."[2]
Nach dem Krieg fanden im Kirchenschiff Ruinengottesdienste statt. Das Gemeindehaus in der Albrechtstraße war nicht zerstört und auch dort konnten Gottesdienste gefeiert werden.